Weihnachtspostämter - Ein Service, der Kinderaugen zum Strahlen bringt

Für viele Kinder gehört es zur Vorweihnachtszeit dazu: Das Schreiben eines Briefes an den Weihnachtsmann oder das Christkind mit ihren sehnlichsten Wünschen. Doch wohin mit dem Brief? In Deutschland und einigen anderen Ländern gibt es dafür spezielle Weihnachtspostämter, die sich um die Beantwortung der Kinderbriefe kümmern. Ein Service, der Kinderaugen zum Strahlen bringt.

Post für den Weihnachtsmann
© Bild von Biljana Jovanovic auf Pixabay
25.11.2024

Wie funktioniert ein Weihnachtspostamt?

Weihnachtspostämter oder Weihnachtspostfilialen ermöglichen es Kindern, mit dem Weihnachtsmann, dem Christkind oder dem Nikolaus schriftlich in Kontakt zu treten. Die Kinder schreiben ihre Wünsche, Gedanken und manchmal auch Sorgen auf und schicken den liebevoll gestalteten Brief an die Adresse des Weihnachtspostamts. Dort werden die Briefe geöffnet, gelesen und von ehrenamtlichen Helfern oder Postmitarbeitern nach Möglichkeit beantwortet.

Die Antwort erfolgt meist auf einem weihnachtlich gestalteten Standardbrief, manchmal aber auch in einem persönlichen Schreiben. Je nach Weihnachtspostamt ist dieser Service für die Kinder kostenlos oder sie müssen einen frankierten Rückumschlag beilegen.

Damit die Antwort pünktlich zum Fest ankommt, sollten die Briefe spätestens Mitte Dezember abgeschickt werden. Denn in manchen Weihnachtspostämtern gehen jedes Jahr zigtausende Briefe ein.

Weihnachtspost hat in Deutschland Tradition

Die ersten deutschen Weihnachtspostämter entstanden in den 1960er Jahren auf Initiative der damaligen Bundespost. Später eröffnete auch die Deutsche Post der DDR eigene Weihnachtspostfilialen. Nach der Wende führte die Deutsche Post AG diese Tradition fort.

Viele der Weihnachtspostämter befinden sich an Orten mit weihnachtlichen Namen wie Himmelpfort, Himmelsthür oder Engelskirchen. Dort werden die Kinderbriefe mit besonderen Weihnachtsmarken und -stempeln versehen, was sie auch für Philatelisten interessant macht.

Mittlerweile sind einige der kleineren Weihnachtspostfilialen dem Rotstift zum Opfer gefallen. Dennoch werden Briefe an den Weihnachtsmann oder das Christkind weiterhin beantwortet, etwa in der "Schreibstube des Weihnachtsmanns".

Christkind & Co. haben weltweit viele Adressen

Nicht nur in Deutschland gibt es Weihnachtspostämter. Auch Kinder aus Österreich können ihre Wünsche ans Christkind nach Christkindl schicken. In der Schweiz landeten die Briefe ursprünglich in Bethlehem bei Bern, heute kümmert sich die zentrale Fundstelle der Schweizerischen Post in Chiasso um die Weihnachtspost.

In vielen Ländern Europas gibt es ebenfalls Weihnachtspostämter und auch in den USA und Kanada.

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