Voith: Nachhaltige Investitionsentscheidungen zahlen sich im täglichen Stoffaufbereitungsbetrieb aus

Eine nachhaltige Produktion in der Stoffaufbereitung ist keine Vision für die Zukunft. Bereits heute profitieren viele bestehende Anlagen von aktuellen Lösungen aus Voith ́s führendem BlueLine Stoffaufbereitungsportfolio. In den letzten fünf Jahren nahmen die Voith Expertinnen und Experten mehr als 30 Anlagen mit einer Gesamtproduktionskapazität von 12,8 Millionen Tonnen pro Jahr in Betrieb. Zudem brachte Voith in den letzten Jahren mehr als 20 neue innovative Maschinen auf den Markt. Basierend auf den Erfahrungen zeichnen Voith ein tiefgreifendes Know-how sowie zuverlässige, optimierte Prozessstandards aus. Daneben ist die Entwicklung neuer Lösungen Teil von Voith ́s Nachhaltigkeitsprogramm Papermaking for Life. Pro Jahr investiert das Technologieunternehmen rund 100 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung impulsgebender Innovationen, die die Nachhaltigkeit und Effizienz weiter steigern sollen.

Als Schwerpunktthema nennt Falk Albrecht, Head of Process Technology Fiber Systems bei Voith Paper, unter anderem die Pumpenergie, auf die bis zu 50 Prozent des Energieverbrauchs einer Stoffaufbereitung entfallen. Vor allem bei bestehenden, älteren Anlagen gibt es ein großes Optimierungspotential. Um den Energieverbrauch zu minimieren, streben die Voith-Lösungen ein möglichst hohes Konsistenzniveau der erreichbaren Qualitätsparameter mit gleichbleibender technologischer Leistung an. Bereits durch diese Maßnahme sind Einsparungen zwischen 20 und 30 Prozent möglich. Gleichzeitig wird ein Fokus auf niedrige Druckniveaus gelegt. Ein weiteres Produktbeispiel zur Steigerung der Energieeffizienz ist Voith ́s LowEnergyFlotation-Technologie (LEF). Durch den Einbau können bis zu 50 Prozent Energieeinsparungen bei den Flotationspumpen realisiert werden, ohne dass das technologische Ergebnis negativ beeinflusst wird.

Auch mit dem in allen Aspekten durchdachten Wasser- und Abwassermanagementsystem AquaLine profitieren Kunden von einem deutlich niedrigeren Wasser- und Energieverbrauch. Das von Voith und Meri über viele Jahre entwickelte und optimierte System bereitet das Prozesswasser biologisch auf und senkt damit den CSB- und Kalziumgehalt im Wasser. Dadurch kann Frischwasser eingespart und der Hilfsstoffverbrauch an der Papiermaschine reduziert werden. Die Systemvariante AquaLine Flex ermöglicht eine Reduktion des Frischwasserbrauchs auf unter 5 Liter pro kg produziertem Papier. Mit der technologisch sehr anspruchsvollen Lösung AquaLine Zero wird die Frischwasserzufuhr auf 1,5 Liter pro kg produziertem Papier gesenkt. Die Verwendung des anfallenden Biogases als Ersatzbrennstoff für fossile Brennstoffe führte in einer deutschen Installation zudem zu einer CO2-Reduktion von rund 10 Prozent.

Neben dem Wassermanagement sind in der Stoffaufbereitung leistungsstarke Prozesskomponenten wichtig. Moderne Scheibenfilter erzeugen hervorragende Filtratqualitäten, die direkt der biologischen Behandlung zugeführt werden können. Eine zusätzliche Vorklärung wird nicht mehr benötigt, was sich auf den Ertrag, die Investitionskosten und die Umwelt sehr positiv auswirkt. Auch mit der neuen Schwerteilreinigung InduraClean lassen sich im Vergleich zu konventionellen Lösungen deutliche Energieeinsparungen erzielen. Im Rahmen der BlueLine Stoffaufbereitungsfamilie stellte Voith das System vor, das aus einer verbesserten Cleaner-Bank, dem neuen InduraClean IDC-4 und dem optimierten InduraClean IDC-5 besteht. Je nach Bedarf kann die modulare Reinigungstechnologie auf eine deutlich erhöhte Produktion, eine hohe spezifische Energiereduktion von bis zu 50 Prozent oder eine signifikant verbesserte Abscheideeffizienz ausgelegt werden.

Die Digitalisierungslösung OnView.MassBalance ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Nachhaltigkeit und Effizienz im Produktportfolio von Voith miteinander kombiniert werden. Das innovative, digitale Tool zeigt Verluste in der Stoffaufbereitung in Echtzeit an, wodurch der Bediener auf einem Blick Optimierungsmöglichkeiten in spezifischen Bereichen erkennt und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten kann. So können hohe Verluste vermieden werden, weshalb sich die Lösung bereits nach unter einem Jahr bezahlt macht. Zukünftig soll die Stoffaufbereitung noch digitaler und autonomer werden. Die Voith-Experten arbeiten an einer 24/7 Echtzeit-Analyse komplexer Systeminteraktionen, die eine automatische Anpassung der Prozessparameter an individuelle Situationen ermöglicht. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit von manuellen Eingriffen auf ein Minimum reduziert. Daneben entwickelt Voith selbstoptimierende Steuerungssysteme, die eine optimale Balance zwischen Produktionsmenge, Effizienz und Qualität bei gleichzeitig höchster Zuverlässigkeit basierend auf tagesaktuellen Kostenmodellen ermöglichen.