UPM Finanzbericht Halbjahr 2021: Erträge rapide verbessert, UPM gut aufgestellt für künftiges Wachstum

Q2 2021 Überblick
-Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 15 % auf 2.384 Mio. Euro (2.077 Mio. Euro in Q2 2020).
-Das vergleichbare EBIT stieg um 51 % auf 307 Mio. Euro, und lag bei 12,9 % der Umsatzerlöse (203 Mio. Euro, 9,8 %).
-Der operative Cashflow stieg auf 308 Mio. Euro (156 Mio. Euro).
-Die Nachfrage nach den Produkten von UPM war stark und insgesamt konnten steigende Inputkosten durch Preiserhöhungen mehr als ausgeglichen werden.
-In Folge der in H2 2020 rechtzeitig ergriffenen Maßnahmen waren die Kosten wettbewerbsfähig und die Auslastung der Anlagen gut.
-UPM unterzeichnete eine Vereinbarung zum Verkauf der Zeitungsdruck-Papierfabrik UPM Shotton in UK.

Jussi Pesonen, UPM President & CEO
© UPM Group
23.07.2021
Quelle:  Firmennews

H1 2021 Überblick
- Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 6 % auf 4.618 Mio. Euro (4.364 Mio. Euro in H1 2020).
- Das vergleichbare EBIT stieg um 22 % auf 586 Mio. Euro (482 Mio. Euro), und lag bei 12,7 % der Umsatzerlöse (11,0 %).
- Der operative Cashflow betrug 526 Mio. Euro (293 Mio. Euro).
- Die transformativen Wachstumsprojekte von UPM verlaufen planmäßig im Budget- und Zeitrahmen.
- Die Nettoverbindlichkeiten stiegen auf 750 Mio. Euro (301 Mio. Euro) und das Verhältnis der Nettoverbindlichkeiten zum EBITDA betrug 0,49 (0,19).
- Liquide Mittel und ungenutzte verbindliche Kreditlinien beliefen sich Ende Juni auf insgesamt 2,5 Mrd. Euro.
- UPM hat im Januar mit dem Basic Engineering für eine Bioraffinerie der nächsten Generation begonnen.
- UPM ist im Februar ‘The Climate Pledge’ beigetreten und verpflichtet sich die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens bereits 10 Jahre im Voraus zu erreichen.

Jussi Pesonen, President & CEO, zum Ergebnis des 2. Quartals:
„UPM verzeichnete ein sehr gutes zweites Quartal und die rasche Erholung unserer Erträge setzte sich fort. In diesem außergewöhnlichen wirtschaftlichen Umfeld war die Nachfrage nach den Produkten von UPM stark, und insgesamt konnten wir durch Preiserhöhungen die steigenden Inputkosten mehr als ausgleichen. Gleichzeitig verlaufen unsere transformativen Wachstumsprojekte weiterhin planmäßig im Budget- und Zeitrahmen, und wir befinden uns in einer hervorragenden Ausgangsposition für die Zukunft.

Unsere Umsatzerlöse im 2. Quartal stiegen um 15 % auf 2.384 Mio. EUR, und das vergleichbare EBIT stieg um 51 % auf 307 Mio. EUR, gegenüber dem vom Lockdown beeinträchtigten 2. Quartal des vergangenen Jahres. Der operative Cashflow stieg auf 308 Mio. Euro. Die Nettoverbindlichkeiten lagen Ende Juni bei 750 Millionen Euro; mit liquiden Mitteln sowie ungenutzten verbindlichen Kreditlinien in Höhe von insgesamt 2,5 Milliarden Euro bleibt unsere Finanzlage weiterhin stark.

Die deutlichste Verbesserung zeigte sich bei UPM Biorefining, wo die Preise für Zellstoff und Schnittholz rapide anstiegen, so dass der Geschäftsbereich das beste zweite Quartal aller Zeiten verzeichnete. Der planmäßige Wartungsstillstand im Zellstoffwerk Fray Bentos in Uruguay und ein Stillstand aufgrund eines Feuers in der Bioraffinerie Lappeenranta in Finnland beeinträchtigten das Ergebnis.

UPM Raflatac und UPM Specialty Papers konnten weiterhin starke Märkte und eine gute Profitabilität verzeichnen, da die jüngsten Trends in den Bereichen Verbraucherverhalten, E-Commerce und Einzelhandel das Geschäft kennzeichneten. Etikettenmaterial und Spezialpapiere machen fast ein Drittel unserer Umsatzerlöse aus. UPM Raflatac erzielte ungeachtet des außergewöhnlichen Drucks auf die Inputkosten wieder einmal ein hervorragendes Quartal. Dieses außerordentlich gute Ergebnis ist nicht nur auf die starke Nachfrage am Markt zurückzuführen, sondern auch auf ein agiles Margen- und Produktmixmanagement sowie auf den kontinuierlichen Fokus auf Effizienz.

Die Nachfrage nach grafischem Papier stieg in Europa um 28 % im Vergleich zum zweiten Quartal des vergangenen Jahres, das von den Lockdowns beeinträchtigt war. Die starke Nachfrage und die rechtzeitig ergriffenen Effizienzmaßnahmen im vergangenen Jahr führten zu einer guten Anlagenauslastung. Im Hinblick auf das Ergebnis war das Quartal für UPM Communication Papers aufgrund der rapide steigenden Inputkosten und der Marktpreise für Publikationspapiere auf der Basis von Verträgen aus dem Januar eine große Herausforderung. Der Verkauf der Papierfabrik UPM Shotton wurde im Mai bekannt gegeben und wird im 3. Quartal abgeschlossen sein.

Die Märkte für UPM Energy waren weiterhin stark und die Profitabilität verbesserte sich aufgrund höherer Strompreise. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft blieb auf einem guten Niveau, war im Bereich Kernenergie aber niedriger aufgrund des wartungsbedingten Stillstands im Kraftwerk Olkiluoto. Das Reaktorprojekt Olkiluoto 3 befindet sich in der Endphase und wird für Testläufe im 4. Quartal an das finnische Stromnetz angeschlossen. Die Anlage wird den Anteil an emissionsfreiem Strom auf den finnischen Märkten deutlich erhöhen, sobald sie den kommerziellen Betrieb aufgenommen hat.

Die Profitabilität von UPM Plywood stieg vor allem aufgrund gestiegener Liefermengen und hoher betrieblicher Effizienz. Die Nachfrage nach Sperrholz blieb für Endanwendungen im Bauwesen weiterhin stark und verbesserte sich für industrielle Anwendungen.

Die transformativen Wachstumsprojekte von UPM liefen nach Plan. In Uruguay arbeiten derzeit 5.000 Menschen auf unseren Baustellen. In Paso de los Toros kommen die Bauarbeiten in allen wichtigen Bereichen gut voran, und der Terminal im Hafen von Montevideo steht kurz vor der Fertigstellung. In Leuna, Deutschland, ist der Fortschritt unserer Biochemikalien-Investitionen sowohl auf der Baustelle als auch bei den Geschäftsvorbereitungen positiv.

UPM setzt sich dafür ein, Lösungen zur Eindämmung der globalen Klimakrise zu liefern. Der effizienteste Weg, den Klimawandel abzumildern, ist die Reduzierung des Einsatzes fossiler Brenn- und Rohstoffe. Wir tragen durch nachhaltige Forstwirtschaft und innovative klimapositive Produkte dazu bei, einen nachhaltigeren Konsum zu ermöglichen. Darüber hinaus haben wir uns verpflichtet, unsere CO2-Emissionen bis 2030 um 65 % und damit schneller als das EU-Ziel zu senken. Unsere industriellen Initiativen in den Bereichen Biochemikalien und Biokraftstoffe sind anschauliche Beispiele für unser Ziel: eine Zukunft ohne fossile Rohstoffe.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir unsere Geschäfte im Laufe des 2. Quartals in einem in schnellem Wandel begriffenen Marktumfeld, das von steigenden Preisen und steigender Nachfrage geprägt war, erfolgreich führen konnten. Vor allem bin ich zuversichtlich, dass unsere Biofore-Strategie in einer Welt, in der Verbraucher, Unternehmen und Regierungen aktiv nach nachhaltigen Lösungen suchen, langfristig Werte schafft.“

Ausblick für 2021
Die Weltwirtschaft beginnt sich 2021 von dem im Jahr 2020 erlebten deutlichen Abschwung zu erholen. Diese Erholung wird in den Weltregionen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit voranschreiten, und China steht an der Spitze dieser Entwicklung. Die Nachfrage nach den meisten UPM Produkten wird durch die allgemeine wirtschaftliche Aktivität beeinflusst und hängt daher auch von der Art und Weise sowie der Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Erholung ab.

Die COVID-19 Pandemie führt weiterhin zu einer hohen Unsicherheit im Jahr 2021. 2020 hatten die Lockdowns erhebliche negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach grafischen Papieren. Die Lockdowns haben aber auch die starke Nachfrage nach selbstklebenden Etikettenmaterialien und Spezialpapieren unterstützt. Die Öffnung der Wirtschaft wird voraussichtlich zu einer gewissen Normalisierung dieser Nachfrageeffekte beitragen.

Es wird erwartet, dass die Verkaufspreise für viele UPM Produkte in H2 2021 im Vergleich zu H1 2021 steigen werden, einschließlich der Verkaufspreise für grafische Papiere in Europa. Die Zellstoffpreise sind in H1 2021 rasant gestiegen und werden voraussichtlich im Durchschnitt in H2 2021 höher sein als in H1 2021.

Mit der Erholung der Weltwirtschaft werden viele variable Kostenpositionen im Jahr 2021 voraussichtlich steigen. UPM wird die Margen weiterhin über die Produktpreisgestaltung, die Optimierung des Produkt- und Marktmixes, die effiziente Anlagennutzung sowie durch Maßnahmen zur Verbesserung der variablen und fixen Kosteneffizienz steuern.

Es wird erwartet, dass das vergleichbare EBIT von UPM steigen wird – sowohl in H2 2021 im Vergleich zu H1 2021 als auch deutlich im Gesamtjahr 2021 im Vergleich zu 2020.

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