Thimm organisiert Displaygeschäft neu: Produktion in Wörrstadt wird eingestellt
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Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist aktuell von vielen Herausforderungen geprägt. Auch die Anforderungen am Displaymarkt haben sich in den letzten Jahren zunehmend verändert. Insbesondere seit der Corona-Pandemie – in den Jahren, in denen viele Events und deren Marketingaktionen abgesagt wurden – ist die Nachfrage an komplexen und kreativen Promotionsdisplays für den Einzelhandel deutlich gesunken. Stattdessen setzen Konsumgüterhersteller im Handel verstärkt auf die weniger komplexen Standarddisplays. Thimm reagiert auf diese veränderten Marktanforderungen mit einer Neuausrichtung im Displaygeschäft, die den Fokus künftig auf effiziente Standardlösungen legt. Vor diesem Hintergrund wird Thimm die Herstellung komplexer Displaylösungen einstellen, um den veränderten Kundenbedürfnissen besser gerecht zu werden. In diesem Zuge wird der Produktionsstandort in Wörrstadt zum 30.06.2025 geschlossen.
Im Wörrstädter Werk werden neben Standarddisplays vorwiegend individuelle Verkaufsaufsteller sowie Großdisplays gefertigt und manuell konfektioniert oder geklebt – die Sparte, bei der die Nachfrage rückläufig ist. In den vergangenen Jahren hat Thimm daher in den Standort investiert, um ihn neben dem Displaygeschäft auch als Spezialitätenstandort für andere Marktsegmente auszubauen. Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen im Display- und Verpackungsmarkt ist das Betreiben eines eigenständigen Spezialitätenstandortes in Wörrstadt – auch aufgrund der Nähe zum Thimm Wellpappenwerk in Alzey – jedoch nicht mehr wirtschaftlich. Die Herstellung der stark nachgefragten Standarddisplays wird in die bestehenden Verpackungswerke der Unternehmensgruppe integriert. Die Maschinen, die außerhalb des Displaygeschäfts installiert sind, werden langfristig in andere Verpackungswerke verlagert.
Im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung wurde die Belegschaft im Wörrstädter Werk über die Standort-Schließung informiert; außerdem wurde der Betriebsrat in Kenntnis gesetzt. Von dieser Maßnahme sind rund 90 Mitarbeiter der Thimm Display betroffen. Thimm ist bestrebt, alle betroffenen Mitarbeiter bei der Planung ihrer weiteren Zukunft zu unterstützen, ggf. auch durch die Besetzung offener Stellen in anderen Thimm-Gesellschaften. Die Agentur für Arbeit wird über den Prozess informiert.
