Thimm Gruppe mit positiver Absatzentwicklung im Geschäftsjahr 2020
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- Starkes Absatzwachstum in den Verpackungswerken
- Hohe Investitionen in osteuropäische Standorte
- Leichter Rückgang bei Umsatz und Mitarbeiteranzahl
- Weiterhin stabile Eigenkapitalquote auf hohem Niveau
Die Thimm Gruppe hat das Geschäftsjahr 2020 trotz der Corona-bedingten Herausforderungen sehr solide abgeschlossen. Der Umsatz sank nur leicht auf 605 Millionen Euro (2019: 623 Millionen Euro). Das operative Ergebnis EBITDAR vor außerordentlichen Aufwendungen ging ebenfalls nur leicht von 57,5 Millionen Euro auf 56,7 Millionen Euro zurück. Insgesamt investierte das Unternehmen im Berichtsjahr trotz Coronapandemie 27,7 Millionen Euro, die schwerpunktmäßig in den Ausbau der osteuropäischen Standorte geflossen sind. Die Anzahl der Mitarbeiter ging insgesamt leicht zurück von 3.512 Mitarbeitern im Vorjahr auf 3.376 per 31.12.2020, darunter 126 Auszubildende.
Die Verpackungswerke des Geschäftsbereichs Thimm pack’n’display verzeichneten in 2020 analog zur Entwicklung der Branche Corona-bedingt ein starkes Absatzwachstum und übertrafen insgesamt die Planungen. Mathias Schliep, Vorsitzender der Geschäftsführung Thimm Gruppe: „Unsere Verpackungswerke produzieren überwiegend Verpackungen für Konsumgüter des täglichen Bedarfs (‚Fast Moving Consumer Goods‘, FMCGs), die auch während der Coronakrise unverändert nachgefragt wurden und weiterhin einen wichtigen Beitrag zu Versorgungssicherheit der Bevölkerung leisten.“ Die Coronapandemie hat darüber hinaus auch die Entwicklung des Handelsgeschäfts hin zum E-Commerce beschleunigt. Verpackungen aus Wellpappe werden überwiegend für den Transport vom Versender zum Kunden eingesetzt und profitieren daher von diesem Trend. So hat sich auch das Thimm Start-up Cartonara, welches standardisierte Lösungen für E-Commerce-Händler anbietet, weiter professionalisiert und dabei gut entwickelt.
„Der leichte Umsatzrückgang des Konzerns ist unter anderem auf die in Folge der Coronapandemie gesunkene Kundennachfrage der deutschen Automobilindustrie, einer Hauptabnehmerbranche unseres Geschäftsbereichs Thimm Packaging Systems, zurückzuführen“, sagt Mathias Schliep. „Die Automobilindustrie hatte aufgrund des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 ihre Produktion im zweiten Quartal über Wochen vollständig abgestellt oder erheblich zurückgefahren. Erst im dritten Quartal führte eine deutlich gestiegene Nachfrage in diesem Geschäftsbereich zu einem Umsatzniveau, das auf Vorpandemie-Niveau lag. Im Jahresvergleich gesunkene Rohstoffpreise führten absatzseitig zu ebenfalls gesunkenen Verkaufspreisen. Die dadurch entstandenen Umsatzeinbußen konnten trotz insgesamt gesteigerter Absatzmengen nicht vollständig kompensiert werden.“ Die Eigenkapitalquote der Thimm Gruppe lag mit 40,6 Prozent (Vorjahr: 41,0 Prozent) stabil auf hohem Niveau. Das Unternehmen ist damit auch in einem herausfordernden Umfeld finanziell weiterhin gut aufgestellt.
Die Unternehmensgruppe investierte im Jahr 2020 trotz Coronapandemie insgesamt 27,7 Millionen Euro. Einen Schwerpunkt bildeten Erweiterungsinvestitionen in die Verpackungswerke in Tschechien, Rumänien und Polen. Thimm hat dort Produktionskapazitäten erneuert und zusätzliche Produktionsanlagen gekauft, um in den lokalen Märkten weiteres Wachstum zu ermöglichen. So hat das Unternehmen beispielsweise zu Jahresbeginn 2020 am tschechischen Standort in Všetaty in eine neue Laserstanzmaschine investiert, mit der sich digital präzise Designs aus Wellpappe realisieren lassen. Des Weiteren hat der Verpackungsspezialist zum Jahresende ebenfalls in Všetaty eine neue, hochmoderne Wellpappenanlage installiert, die auch die Digitalisierungsstrategie der Thimm Gruppe unterstützt. Am rumänischen Standort in Sibiu wurde eine technisch hochmoderne HQPP-Druckanlage installiert, die nach der Inbetriebnahme einer neuen Wellpappenanlage im Vorjahr den Standort technologisch noch einmal deutlich weiterentwickelt und auch die Fertigung drucktechnisch anspruchsvoller Produkte ermöglicht.
Im Geschäftsbereich Thimm Packaging Systems lag der Fokus 2020 auf der Integration der beiden in 2019 erworbenen Standorte Serba (Thüringen) und Viernheim (Hessen). Sie wurden vollumfänglich in die bestehenden Strukturen und Prozesse integriert.
Mathias Schliep: „Trotz Coronapandemie konnte sich die Thimm Gruppe in einem herausfordernden Geschäftsjahr 2020 gut behaupten. Für 2021 erwarten wir eine weiter steigende Absatzmenge, insbesondere in den Geschäftsbereichen Thimm pack’n’display und Christiansen Print. Auch der stetig wachsende Onlinehandel wird sich positiv auf unsere Geschäftsentwicklung auswirken. Insgesamt rechnen wir absatzmengenbedingt mit steigenden Umsätzen, sofern es keine weiteren pandemiebedingten Einschränkungen gibt. Steigende Papier-, Fracht- und Energiepreise werden allerdings Einfluss auf das Ergebnis haben.“
Die Thimm Gruppe ist mit innovativen und nachhaltigen Verpackungslösungen gut aufgestellt. Insbesondere die Lebensmittelindustrie, der Handel und die Endverbraucher fordern verstärkt recyclingfähige Verpackungen. Lösungen aus Wellpappe erfüllen als Kreislaufverpackung auf Basis nachwachsender Rohstoffe schon heute diese ökologischen Voraussetzungen. Schliep: „Dass uns das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig ist, beweist auch unser dritter Nachhaltigkeitsbericht, der Ende 2020 erschienen ist. Wir informieren darin transparent über die Nachhaltigkeitsleistungen unseres Unternehmens.“