Testliner: Alles über das beliebte Deckenpapier für Wellpappe
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Testliner ist eine spezielle Papiersorte, die hauptsächlich als Deckenpapier für Wellpappe verwendet wird. In der Wellpappenindustrie hat sich Testliner aufgrund seiner Eigenschaften und Vorteile als beliebter Rohstoff etabliert. Dieser Ratgeber klärt über die Zusammensetzung, Herstellung und Verwendung von Testliner auf.

Was ist Testliner?
Der Begriff „Liner" bezieht sich allgemein auf das Deckenpapier, das als Innen- oder Außenschicht des Wellenpapiers dient. Neben Kraftliner, Schrenzpapier und Wellenstoff gehört Testliner zu den gängigsten Rohstoffen für Deckenpapiere in Europa.
Testliner ist ein zwei- oder mehrlagiges Papier, das vollständig aus recycelten Fasern, also aus 100% Altpapier, hergestellt wird. Dadurch stellt es eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zum Kraftliner dar, der aus Frischfasern produziert wird.
Eigenschaften und Qualitätsstufen
Je nach Qualität des verwendeten Altpapiers wird Testliner in Deutschland in drei Sorten unterteilt:
- T1 - enthält das hochwertigste Recyclingmaterial
- T2 - besteht aus Recyclingpapier mittlerer Qualität
- T3 - wird aus weniger hochwertigem Altpapier hergestellt
Die Grammatur von Testliner liegt üblicherweise zwischen 100 und 200 g/m2. Damit ist er in der Regel etwas leichter und heller als Kraftliner. Die Fasern im Testliner sind kürzer als im Kraftliner, was ihn zwar flexibler, aber auch weniger reißfest macht.
Optisch lässt sich Testliner gut von anderen Deckenpapieren unterscheiden: Er hat eine hellere Farbe und eine strukturiertere Oberfläche als der gleichmäßige, oft dunkelbraune Kraftliner. Schrenzpapier aus unsortiertem Altpapier wirkt hingegen gräulicher.

Verwendung von Testliner
Testliner kommt vor allem als Grundmaterial für günstige Wellpappe und Kartons zum Einsatz. Dabei hängt die Wahl der passenden Testliner-Sorte von den Anforderungen an die Verpackung ab:
T2 und T3 eignen sich für leichte bis mittelschwere Waren und kürzere Transportwege.
Hochwertiger T1 Testliner erreicht teilweise die Berstfestigkeit von Kraftliner und kann auch für schwerere, stapelbare Kartons verwendet werden.
Aufgrund seiner Flexibilität wird Testliner manchmal auch als Stopfpapier genutzt. Insgesamt hat sich der Anteil von Testliner bei der Wellpappenproduktion in Deutschland auf knapp 40% erhöht (Stand 2010). Er wird vorwiegend in Deutschland, anderen europäischen Ländern und in geringem Umfang auch in den USA hergestellt.

Vorteile von Testliner
Die steigende Beliebtheit von Testliner hat mehrere Gründe:
- Testliner ist in den meisten Festigkeitswerten dem teureren Kraftliner ebenbürtig. Nur für eine vergleichbare Berstfestigkeit muss das Flächengewicht etwas höher sein.
- Als Recyclingprodukt schont Testliner wertvolle Ressourcen und trägt zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei. Verpackungen aus Testliner sind vollständig wiederverwertbar.
- Durch die Herstellung aus Altpapier ist Testliner deutlich günstiger als Kraftliner aus Frischfasern. Das ermöglicht Kosteneinsparungen bei Verpackungsmaterialien.
- Die hellere Farbe und die Strukturierung verleihen Testliner eine natürliche Optik, die von vielen Verbrauchern als ansprechend empfunden wird.
Fazit: Testliner - wichtiger Rohstoff für Wellpappe und Kartonagen
Testliner hat sich dank seiner ökonomischen und ökologischen Vorteile als wichtiger Rohstoff für Wellpappe und Kartonagen etabliert. Durch die Herstellung aus 100% Altpapier schont er Ressourcen und ist gleichzeitig sehr preiswert.
Die verschiedenen Qualitätsstufen ermöglichen eine bedarfsgerechte Auswahl für unterschiedliche Verpackungsanforderungen. Dabei erreicht hochwertiger Testliner in vielen Bereichen ähnlich gute Festigkeitswerte wie der teurere Kraftliner.
Für Unternehmen, die Wert auf Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz legen, sind Verpackungen aus Testliner-Wellpappe häufig die beste Wahl. Qualitativ hochwertige und gleichzeitig umweltfreundliche Kartons kommen bei immer mehr Verbrauchern gut an.