Staatssekretär Michael Kellner zu Gast am Progroup-Standort Eisenhüttenstadt

Viele zukunftsrelevante Themen hatte Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, bei seinem Besuch am Progroup-Standort Eisenhüttenstadt im Blick. Unter anderem sprach er mit Progroup-Vorständin Beate Flamm über Potenziale zur Dekarbonisierung.

Im Februar hatte das Team der PM2 einen Geschwindigkeitsweltrekord bei der Produktion von WS80-Papier erreicht, wie die schwere Metallplakette belegt.
© Progroup AG
01.08.2024
Quelle:  Firmennews

Während des Besuchs an der Papierfabrik PM2 sowie dem Waste-to-Energy-Kraftwerk PPO1 zeigte sich Staatssekretär Kellner, der gleichzeitig Beauftragter der Bundesregierung für den Mittelstand ist, sehr interessiert daran, mehr zum Engagement von Progroup für noch mehr Nachhaltigkeit zu erfahren. Neue Wege zur weiteren Dekarbonisierung zu gehen, ist für Progroup dabei ein wichtiges Element.

Forschungsprojekt zur Speicherung von Wärme
„Progroup ist ein hochinnovatives Unternehmen. Besonders hat mich die Forschungsidee beeindruckt, Wärme in Salzkristallen zu speichern. Das fördern wir als BMWK und so profitiert auch der Zukunftsstandort Eisenhüttenstadt“, erklärte Michael Kellner. Die Rede ist vom Forschungsprojekt MoWiE (Modulare Wärmespeichersysteme für den industriellen Einsatz), an dem sich Progroup gemeinsam mit der SIK Peitz GmbH, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und der Knauf Interfer Aluminium GmbH & Co KG beteiligt. Das Projekt wird im Auftrag des BMWK vom Projektträger Jülich betreut. MoWiE verfolgt das Ziel, Energieeinsparungen und Flexibilität in Industrieprozessen durch den Einsatz thermischer Energiespeicher zu erhöhen. Vereinfacht ausgedrückt soll bei dem Vorhaben überschüssiger Dampf bzw. Hitze in ein Speichermodul eingebracht werden. Darin befindet sich Nitratsalz, das durch die Dampfzufuhr verflüssigt wird und so die Wärme speichert. Zu einem späteren Zeitpunkt kann die Hitze bedarfsweise freigesetzt werden. Das Salz wird dabei wieder fest und der gesamte Vorgang kann wiederholt werden. Diese innovative Anlage soll am Progroup-Standort Eisenhüttenstadt umgesetzt werden.

Besonders nachhaltig: „Next-Fibre“-Produkte
Am Standort Eisenhüttenstadt produziert Progroup dank hochmoderner Anlagen Wellpappenrohpapier – pro Jahr rund 650.000 Tonnen. Dabei handelt es sich um besonders nachhaltige Papiere, die Progroup entwickelt hat und als „Next-Fibre“-Produkte vermarktet. Sie werden ohne Zusatz von Frischfaser ausschließlich auf Basis von Altpapier hergestellt, sind im Vergleich zu marktüblichen Papieren deutlich leichter und trotzdem extrem leistungsstark – ein Materialvorteil, der sich nicht nur beim Transport bemerkbar macht und CO2 einspart. Nach der Nutzung lassen sich die Produkte dem Wertstoffkreislauf als Altpapier wieder komplett zuführen.

Weniger Verbrauch von fossilen Brennstoffen
Die Energie für die Papierherstellung liefert das benachbarte Waste-to-Energy-Kraftwerk. Es verwertet sogenannte Rejekte – also Reststoffe, die aus der Papierproduktion stammen und Ersatzbrennstoffe aus Industrie, Gewerbe und Kommunen– und versorgt so die komplette Papiermaschine PM2 mit Heißwasserdampf. Außerdem produziert das Kraftwerk Strom. Die Menge des erzeugten Stroms entspricht ca. 50 Prozent des Strombedarfs der PM2. Damit reduziert Progroup den Einsatz fossiler Brennstoffe deutlich.

Seit 2010 ist Progroup mit der Papierfabrik PM2 in Eisenhüttenstadt vertreten. Ein Jahr später nahm das Kraftwerk seinen Betrieb auf. Mit den beiden Projekten gingen Investitionen in Höhe von 750 Millionen Euro einher. Progroup hat zudem am Standort rund 200 hochmoderne Arbeitsplätze geschaffen.

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