Spezialpapierfabrik SPO in Nidda insolvent: Internationaler Investorenprozess geplant
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Die Spezialpapierfabrik Ober-Schmitten (SPO) ist insolvent. Das Amtsgericht Friedberg hat am 4. September das vorläufige Insolvenzverfahren eingeleitet.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Gericht Dr. Jan Markus Plathner aus Frankfurt bestellt. Die Papierfabrik gehört seit Mitte August 2023 zur türkischen İŞ Holding A.Ş. Seitdem bildet sie die Sparte „İŞ Paper", über die den Angaben zufolge ebenfalls das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet worden ist. Für die Zukunft des Werks soll zeitnah ein internationaler Investorenprozess gestartet werden, erklärt Plathner Anfang September in einem Statement. Zu den Hintergründen der Insolvenz wurden keine Angaben gemacht.
Die türkische Holding hatte das ehemalige Glatfelter-Werk im Sommer vergangenen Jahres übernommen, nachdem Glatfelter zuvor noch die Schließung der Fabrik angekündigt hatte. Noch im Frühjahr 2024 hatte İlkem Şahin, Vorsitzender der İŞ Holding, zudem Pläne für den Bau einer neuen, fünften Papiermaschine bekannt gegeben.
Derzeit verfügt die Spezialpapierfabrik Ober-Schmitten über eine Produktionskapazität von rund 10.000 jato Spezialpapiere. Das Portfolio umfasst unter anderem Pergamin- und elektrotechnische Papiere etwa für den Einsatz in den Segmenten Verpackung, Industrie und Elektronik. Die Papierfabrik beschäftigt rund 200 Mitarbeiter.
