Konsortialstudie der Universität St. Gallen
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Good Practices zur Auswahl ökologisch nachhaltiger Industrieverpackungen
Die Universität St. Gallen veröffentlicht eine umfassende Konsortialstudie mit konkreten Anwendungsbeispielen, zur nachhaltigen Entwicklung von Materialien für Packstoffe, der Verbesserung der Recycelbarkeit sowie der Einführung oder Verbesserung von Mehrwegsystemen. Beteiligt waren an der Studie Unternehmen wie Bosch, Tchibo, die Schweizerische Post oder Verpackungsspezialist Smurfit Kappa.
Die Umweltauswirkungen von Verpackungen rücken immer stärker in den Fokus von Politik, Wirtschaft und Konsumenten. Neben dem Fokus auf Konsumverpackungen liegen große Optimierungspotenziale in Sachen Nachhaltigkeit insbesondere im Bereich der Industrieverpackungen – denn diese sind unverzichtbar, hinsichtlich des Schutzes von Produkten entlang komplexer Lieferketten. Neben der Reduktion von Emissionen können durch den Einsatz gezielter Verpackungsmaterialien, intelligenter Verpackungsdesigns sowie funktionierender Recycling- oder Mehrwegsysteme große Verbesserungen zu Gunsten der Nachhaltigkeit erzielt werden.
Mit dieser Thematik hat sich das Institut für Supply Chain Management der Universität St. Gallen (ISCM-HSG) seit Juni 2022, mit einem Konsortium aus namhaften Anwendern und Produzenten von Industrieverpackungen sowie Logistikdienstleistern, befasst und anhand von konkreten Anwendungsfällen Optimierungspotenziale für Industrieverpackungen erarbeitet. Unter anderem haben sich die Unternehmen Hexagon Geosystems, Leica Geosystems part of Hexagon, Bosch, die Schweizerische Post, Tchibo, xpack green logistics und Smurfit Kappa an der Studie beteiligt. Konkrete Nachhaltigkeitshebel wurden seitens dieser Unternehmen in den drei Themenclustern: alternative Materialien für Packstoffe, verbessertes Recycling sowie die Einführung oder Verbesserung von Mehrwegsystemen entwickelt.
Das Gesamtergebnis der Studie liefert Leitlinien zum Einsatz nachhaltiger Verpackungen für Industrieunternehmen und unterbreitet in diesem Zusammenhang handfeste Bewertungskriterien, Erfolgs- sowie Risikofaktoren, die bei der Auswahl der optimalen Verpackungslösung Orientierung geben. Inhaltlich lassen sich die Leitlinien auf unterschiedliche Anwendungsumgebungen und Branchen übertragen und beziehen potenzielle Lösungen in Recycling- und Mehrwegsystemen mit ein. Auszüge aus Materiallisten helfen Unternehmen zudem dabei, einen schnellen Überblick über geeignete (alternative) Verpackungsmaterialien, Verpackungsarten und Nachhaltigkeitshebel zu gewinnen und so frühzeitig die Menge an möglichen Optimierungsoptionen zu verdichten.