Wirtschaftsminister Sven Schulze: „Progroup-Standort Sandersdorf-Brehna – eines der Aushängeschilder der Papierbranche“
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Bei seinem Besuch bei Progroup in Sandersdorf-Brehna verschaffte sich Wirtschaftsminister Sven Schulze einen persönlichen Eindruck von der hochmodernen Papierfabrik PM3 und tauschte sich mit dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Maximilian Heindl zu den Plänen des neuen Heizkraftwerks am Standort aus. Einer der wichtigsten Punkte auf der Agenda: die aktuelle Energiesituation.
"Die aktuelle Situation führt uns auf dramatische Weise vor Augen, wie sehr wir in Deutschland immer noch auf fossile Brennstoffe angewiesen sind. Diese Abhängigkeit reduzieren wir als Progroup kontinuierlich“, so Heindl. Wie, das erläuterte er Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, beim gemeinsamen Rundgang durch die Papierfabrik PM3.
Mittels Kreislaufwasserbehandlungsanlage gewinnt Progroup bereits Biogas, das 10 Prozent des dortigen Energiebedarfs deckt. Mehr als 100 Millionen Euro hat das Unternehmen außerdem in hochmoderne Technologien für eine möglichst ressourcenschonende Produktion investiert. Um die Umweltbilanz noch weiter zu verbessern, plant der Hersteller von Wellpappenrohpapier und Wellpappformaten Ende des Jahres den Baubeginn eines neuen Heizkraftwerks in Sandersdorf-Brehna. Es wird die Papierfabrik ab Ende 2025 mit Strom und Wärme versorgen. Davon könnten auch die Haushalte im Umkreis profitieren, sie könnten mit umweltfreundlicher Fernwärme beliefert werden. Sandersdorf-Brehna wird nach dem Werk in Eisenhüttenstadt das zweite Heizkraftwerk von Progroup.
Beitrag zur energiepolitischen Unabhängigkeit
„Sachsen-Anhalts Papierindustrie ist europaweit die Nummer eins. Der Standort von Progroup in Sandersdorf-Brehna ist eines der Aushängeschilder der Branche. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen unterstützt durch Fördermittel des Landes Sachsen-Anhalt in modernste Fertigungstechnologien investiert. Der Neubau des Kraftwerks ist ein weiterer Schritt in Richtung einer ressourcenschonenden und unabhängigen Energieversorgung. Von zukunftsorientierten Projekten wie diesen profitiert auch der Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt.“
Progroup ist mit Sachsen-Anhalt traditionell eng verbunden: Bereits 1998 baute das Familienunternehmen in Burg ein Wellpappformatwerk. Drei Jahre später ging die erste Papierfabrik PM1 in Betrieb – ebenfalls in Burg. Nach einer rekordverdächtigen Bau- und Montagezeit von nur 18 Monaten nahm die Papierfabrik PM3 Ende August 2020 in Sandersdorf-Brehna ihren Betrieb auf. Rund eine Milliarde Euro hat Progroup bereits im Bundesland investiert und ist dort der aktuell größte Einzelinvestor. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 450 Mitarbeiter*innen in Sachsen-Anhalt. Weitere 35 Arbeitsplätze werden mit dem neuen Kraftwerk geschaffen. „Hier haben wir die Basis für unsere unternehmerische Entwicklung gelegt“, so Heindl. „Und hier möchten wir unsere Erfolgsgeschichte auch fortschreiben.“