Positive FFI Corona-Bilanz: Lieferkette für Faltschachteln krisenfest
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Die Corona-Pandemie stellt die Wirtschaft seit über einem Jahr vor beträchtliche Herausforderungen. Ganze Industriezweige leiden unter Lieferengpässen, Rohstoffknappheit oder Beschränkungen des grenzüberschreitenden Verkehrs.
Die Faltschachtelbranche ist davon nicht betroffen. Sie konnte während des gesamten Verlaufs der Pandemie die Versorgung der Bevölkerung mit in Faltschachteln verpackten Lebensmitteln, pharmazeutischen Produkten und sonstigen Gütern des täglichen Bedarfs sicherstellen.
„Die Faltschachtel-Hersteller profitieren davon, dass sie zum größten Teil in Deutschland produzieren und Teil einer krisenfesten Lieferkette sind“, erklärt Andreas Helbig (Foto), Sprecher des Vorstands des Fachverband Faltschachtel-Industrie (FFI) e.V. Für die Produktion werden nachwachsende Rohstoffe wie Holzfasern und Zellulose beziehungsweise aufbereitetes Altpapier eingesetzt – Stoffe, die während der Pandemie nicht knapp wurden. „Darüber hinaus haben die Hersteller umfangreiche Vorsorgemaßnahmen getroffen, um die Lieferkette von Transport- und Verkaufsverpackungen durchgehend zu gewährleisten“, betont Helbig. So wurden frühzeitig prozesskritische Lieferanten identifiziert und die Lagerbestände für alle notwendigen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erhöht. Auf diese Weise waren die Unternehmen jederzeit flexibel und für mögliche Engpässe gewappnet. Für alle Hersteller hatte es dabei höchste Priorität, die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betriebsstätten zu schützen.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, neben dem gewohnten Produktionsvolumen eine zusätzliche Nachfrage zu bedienen. „Die Faltschachtel ist als Verpackungslösung zunehmend gefragt“, berichtet Christian Schiffers, Geschäftsführer des FFI. „Während der Pandemie mussten in kurzer Zeit große Mengen an zusätzlichen Faltschachteln vor allem für Lebensmittel und Hygieneprodukte, aber auch beispielsweise für Spiele und Heimwerker-Artikel zur Verfügung stehen.
“Sowohl Konsumenten als auch alle Personen, die in der Lieferkette mit Faltschachteln in Berührung kamen, konnten sich in puncto Corona-Infektion sicher fühlen: Die Viren sind auf der unbelebten Kartonoberfläche nicht lange aktiv. Während der Pandemie spielte die Faltschachtel zudem ihre klassischen Stärken aus: Sie garantiert die hygienische Unversehrtheit der Produkte, die zugleich vor Beschädigungen und Verderb geschützt werden. Außerdem ist sie in der Logistik leicht handhabbar. Zu guter Letzt sind Faltschachtel-Verpackungen im Altpapierrecycelbar und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Kreislaufwirtschaft.
Die große Bedeutung der Faltschachtelbranche für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung ist schon seit Langem offiziell anerkannt: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bestätigte in den „Leitlinien KRITIS Ernährung“ vom 27. März 2020, dass Unternehmen zur Herstellung von Verpackungen und Verpackungsmaterial samt ihren Zulieferbetrieben den kritischen – und somit den systemrelevanten – Unternehmen der Ernährungsindustrie gleichgestellt sind. Damit soll sichergestellt werden, dass auch die Lieferketten der Verpackungsindustrie geschützt und von möglichen Beschränkungen des grenzüberscheitenden Warenverkehrs ausgenommen sind.
Der FFI fordert, dass die Corona-Erfahrungen in die politische und gesellschaftliche Diskussion um Verpackungslösungen einfließen sollten. „Die Faltschachtel hat ihre Vorteile als verlässliche, sichere und vor allem nachhaltige Verpackung in der Pandemie einmal mehr bewiesen“, kommentiert Schiffers.