Neue Rapida 164 von Koenig & Bauer im Praxiseinsatz
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-15-20 Prozent Leistungssteigerung bei reduzierten Rüstzeiten
-Automatisierungen mit Mehrwert für die Auftraggeber
-Branchenvorreiter bei der Produktion im erweiterten Farbraum
-Druck und Inline-Veredelung auf hohem Niveau
-Eigene Farb- und Lackproduktion
Unter dem Namen Teamplayer-in-Print treten die Druckbetriebe Walter Grieger Offsetdruck in Nettetal sowie Gieseking in Bielefeld seit 2012 gemeinsam als führende Dienstleister beim Druck von Karton und Wellpappenbezügen auf. Beide sind Druckdienstleister mit Produktionsschwerpunkt im Bereich Faltschachtel- und Displayproduktion. Und beide produzieren hoch flexibel für große Verpackungsgruppen europaweit, betreuen aber auch eigene Endkunden.
Das Geschäftskonzept Druckdienstleistung für Hersteller von Wellpappenverpackungen macht es erforderlich, innerhalb der Branche immer eine Nase voraus zu sein. Aus diesem Grund gehört Walter Grieger Offsetdruck häufig zu den Erstanwendern innovativer Drucktechnik – seit der Jahrtausendwende von Koenig & Bauer. Die erste Großformat-Rapida für die Hybrid-Lackierung produzierte in Nettetal, ebenso die erste mit Direktantrieben. Nun ist es die erste Rapida 164 der neuesten Generation, die zudem in einem erweiterten Farbraum produziert. Hinsichtlich der Farbraum-Erweiterung sieht sich Teamplayer mittlerweile als der Berater innerhalb der Sparte. Geschäftsführer Wilhelm Drießen erläutert: „Wir saugen alles auf, was sich bei den Herstellern ereignet.“ So ist die technische Marktführerschaft von Koenig & Bauer über die vergangenen zwei Jahrzehnte durch das ausgesprochen technik-affine Unternehmen mitgelebt worden. Begleitet wurde es dabei vom Systemhaus Steuber, der Generalvertretung für die Bogenoffset-Sparte von Koenig & Bauer in Nordrhein-Westfalen.
Deutlich höhere Leistung
Seit einigen Monaten verstärkt die Rapida 164 die Druckkapazitäten von Walter Grieger. Die Siebenfarbenmaschine mit Lackturm und Auslageverlängerung produziert 15 bis 20 Prozent schneller als die beiden Rapida 164-Bestandsmaschinen der vorangegangenen Generation. Gleiches gilt für die Rüstzeiten. Dazu tragen bewährte Automatisierungslösungen, wie ziehmarkenfreie SIS-Anlage, CleanTronic-Kombinationswascheinrichtungen inklusive DriveTronic SRW, Nonstop-Automatiken inklusive Stapellogistik, bei. Aber auch die Verwendung ungekanteter Druckplatten, pneumatische Farbkästen mit EasyClean-Beschichtung für schnelle Farbwechsel, Einlegehilfen für die Lackplatten am Lackwerk und ein Plattenlift bis in die Galerieebene beschleunigen die Prozesse und verbessern Arbeitsabläufe.
Bis zu 16.000 Bogen/h im Jumbo-Format 1.205 x 1.640 mm bedruckt die Rapida 164 bereits in der Standard-Ausstattung. Und das nicht nur theoretisch. Die volle Leistung wird häufig abgefordert. Über 4 Mio. Bogen produziert die Vorserienmaschine zuverlässig pro Monat. Das sind knapp 8 km2, eine Fläche – größer als Gibraltar bzw. zwei Drittel der Fläche des Nettetaler Stadtteils Kaldenkirchen, in dem Grieger ansässig ist.
Weniger Makulatur und mehr Qualität
Auch hinsichtlich der Makulaturersparnis hat sich einiges getan. Mit QualiTronic ColorControl inklusive PDFCheck erfolgt die Farbregelung an den riesigen Druckbogen inklusive des Vergleichs mit dem Vorstufen-PDF. Anfahrmakulatur und Fehlbogen lassen sich mittels Streifeneinschießer kennzeichnen, so dass ausschließlich Gutbogen ausgeliefert und weiterverarbeitet werden.
Wilhelm Drießen verfolgt zudem die Entwicklung von Vernetzungslösungen mit Spannung. Das PPS LogoTronic von Koenig & Bauer hat sich zu einem wichtigen Baustein entwickelt, der die Maschinen in den Gesamt-Workflow einbindet. Grieger setzt das MIS von Prosecco sowie den Vorstufen-Workflow von Hybrid ein. Alle drei Systeme sind perfekt aufeinander abgestimmt und schaffen dank ihrer CIP4-Schnittstellen den erforderlichen durchgängigen Druckerei-Workflow von der kaufmännischen Verwaltung bis zum Druck. Im MIS wird klar vorbereitet, wie die Paletten aussehen sollen. Diese Info geht an die LogoTronic. Der Drucker startet den Druck und nach der vorgegebenen Bogenzahl erfolgt vollautomatisch der Palettenwechsel. Farbkorrekturen und Farbwechsel reduzieren sich und die Prozesssicherheit steigt.
Verpackungen und Displays in Perfektion
Bei allen Automatisierungen steht im Vordergrund: sie müssen einen Mehrwert für die Auftraggeber haben. Ihre Produktion muss besser, schneller und flexibler durch das Unternehmen laufen. Damit auch sie flexibler werden und ihre Verpackungen und Displays noch schneller und in geprüfter Qualität erhalten.
Seit 1988 bietet Walter Grieger Offsetdruck Druckdienstleistungen für Display- und Verpackungsbetriebe an. Mit dem Einzug der ersten Maschinen von Koenig & Bauer erweiterten sich diese auf Pappe und Wellpappe verarbeitende Unternehmen. Seit der Gründung als Garagenbetrieb mit 500 DM Startkapital hat sich die Produktionsfläche allein in Nettetal auf 11.000 qm vergrößert. Die vier Bogenoffsetmaschinen in Nettetal und Bielefeld laufen 17 Schichten pro Woche. Sie sind so automatisiert, dass sowohl 100 als auch viele 100.000 Bogen wirtschaftlich produziert werden können. Und dass sich neben Standard-Verpackungen auch UV-Veredelungen auf Silber- und Goldfolie z. B. für Kosmetik-Displays herstellen lassen. Von 170 g/m2 bis hin zu 700 g/m2 reicht das typische Spektrum der eingesetzten Substrate.
Volle Konzentration auf Print
Hinsichtlich der Auftraggeber ist Teamplayer-in-Print ebenso breit aufgestellt. Sie kommen aus der gesamten D-A-CH-Region, aber auch aus den Niederlanden, aus Belgien, Skandinavien und Großbritannien. Insgesamt verarbeitet das 90-Mann-Unternehmen 35.000 Tonnen Material pro Jahr. Bis zu 10 Mio. Roh- oder Druckbogen lassen sich in den beiden Unternehmen einlagern.
Aufgrund des besonderen Geschäftskonzeptes sind beide Unternehmen sehr schlank aufgestellt. Verpackungsentwicklung oder eine umfangreiche Weiterverarbeitung gibt es nicht, denn das übernehmen die Besteller selbst. Dafür steht der Druck absolut im Fokus. Und mit ihm ein Workflow, der hinsichtlich Prozessoptimierung, Durchlaufzeiten und Qualitätsmanagement seinesgleichen sucht.
Die Auftraggeber profitieren neben hoher Flexibilität vom Druck im Großformat, der gerade bei Displays einteilige oder hinsichtlich der Teilevielfalt deutlich optimierte Aufsteller zulässt, sowie der hohen Druckkapazität mit vier großformatigen Anlagen an zwei Standorten. In der eigenen Farbküche produziert Grieger von den chemischen Grundsubstanzen bis hin zum fertigen Endprodukt alle benötigten Farben selbst. Gleiches gilt für die Lackproduktion. Hiervon profitieren auch andere Druckbetriebe, die Lacke aus Nettetal einsetzen.