Neuer Rekordumsatz aufgrund höherer Preise und Mengen
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Die auf dem Gebiet von Verpackungen aus Voll- und Wellkarton tätige Model-Gruppe steigerte im vergangenen Geschäftsjahr ihren konsolidierten Gruppenumsatz von CHF 859 Millionen auf CHF 1.07 Milliarden, was einem Zuwachs von 25% entspricht.
Dieser ergab sich durch einen höheren Durchschnittspreis der Well- und Vollkartonverpackungen, wegen markant gestiegenen Papier- und Kartonpreisen und einem höheren Produktionsvolumen. Durchschnittlich beschäftigte die Model Gruppe 4450 Mitarbeiter (Vorjahr 4225), wovon 822 in der Schweiz. Auch die Investitionen erreichten mit CHF 150 Millionen (Vorjahr CHF 57 Mio.) einen Spitzenwert. Highlights des Jahres waren die Übernahme der Papierfabrik von Stora Enso im sächsischen Eilenburg mit der anschliessenden Umfirmierung in Model Sachsen Papier GmbH und die Inbetriebnahme der Wellkartonmaschine in Nowa Sol, der insgesamt dritten in Polen.
Gutes Absatz-Volumen – gesunkene Margen
Die Model-Gruppe stellte in ihren 16 Produktionsstandorten in den Ländern Schweiz, Deutschland, Polen, Tschechien und Kroatien knapp 1.6 Mia m2 Wellkartonverpackungen bzw. Wellkartonbögen her, was einem Wachstum von mehr als 5% entspricht und 408‘000 Tonnen Verpackungspapiere für die Wellkartonherstellung. Wegen eines schweren Kabelkanal-Brand in Weinfelden konnte die Vorjahresmenge nur knapp erreicht werden.
Die grosse Nachfrage nach Wellkartonverpackungen überforderte die vorgelagerte Papierherstellung, da diese bereits während 7 Wochentagen im 24-Stunden-Modus produziert. Eine Ausweitung der Produktionsmenge ist kurzfristig nicht machbar, weshalb die Preise überdurchschnittlich reagieren. Die schnell steigenden Papierpreise konnten und können immer noch nur mit erheblicher Zeitverzögerung auf die Verpackungspreise übertragen werden. Da Model nur die Hälfte seines Papierbedarfs selbst produziert und sich zudem der Hauptrohstoff Altpapier und der Kostenfaktor Energie ebenfalls markant verteuerten, resultierte trotz Absatzerfolg ein Rückgang der Gewinnmarge.
Ausblick
Wir rechnen damit, dass der allgemeine Erfolg von Wellkarton als bevorzugtes und nachhaltiges Verpackungsmaterial in Verbindung mit unserer Qualitäts- und Produktivitätsstrategie auch im laufenden Jahr zu einer Absatzsteigerung führen wird. Für 2022 gehen wir von Investitionen in der Höhe von mehr als CHF 200 Mio. aus, wovon die ersten Umbauschritte der Papierfabrik in Eilenburg von graphischen Papieren auf Verpackungspapiere den Löwenanteil ausmachen. Zudem wird der Fokus auf Automatisierungsprojekte gelegt, da die markant gestiegenen Absenzen, hauptsächlich wegen der Quarantäne-Regeln, deren Rentabilität deutlich erhöht. Der von der Politik geförderte Home-Office-Trend hat auch die Produktivität der Verwaltungsaufgaben geschmälert und zugleich die Cyber-Risiken erhöht; dies wird auch bei uns die Digitalisierung v.a. im Bereich der künstlichen Intelligenz befeuern.