Marktbericht Stärke: Hersteller fordern in der Q2-Preisrunde massive Aufschläge

Am Markt für Getreidestärken hat sich in den vergangenen Wochen ein Ungleichgewicht eingestellt. Insbesondere im Segment der Weizenstärke trifft eine zum Teil eingeschränkte Produktion auf eine erhöhte Nachfrage seitens der Verpackungsbranche.

Markt für Weizenstärke: Eingeschränkte Produktion trifft auf erhöhte Nachfrage
© EUWID
01.04.2021
Quelle:  Firmennews

In der Folge klagen manche Einkäufer über eine unsichere Liefersituation. Zudem werden diejenigen, die zum zweiten Quartal neue Kontrakte verhandeln, mit höheren Preisen konfrontiert. Die Hersteller von Weizenstärke fordern in der aktuellen Preisrunde eine massive Preiserhöhung. Einkäufer, die zur Jahreswende Liefervereinbarungen bis einschließlich Juni 2021 abgeschlossen hatten, erwarten keine Veränderungen ad-hoc.

Papierhersteller berichten gegenüber EUWID, dass der Fortbetrieb der Werke aktuell nicht selten Spitz auf Knopf stehe. Hier kommen Beschaffungsschwierigkeiten beim Rohstoff Altpapier, den Spezialchemikalien und bei der Stärke zum Tragen, bestätigen Akteure mehrfach.

Anbieter zweifeln an Beruhigung

Die Nachfrage hat massiv angezogen, unterstreichen Vertreter der Stärkeindustrie. Mit der Fortsetzung des Lockdowns in Teilen Europas sei keine Beruhigung zur erwarten, da der Bedarf an Verpackungen nicht zuletzt vom Online-Handel weiter getrieben werde. Zudem sei mit den vollzogenen Kapazitätserweiterungen im Bereich der Verpackungspapiere davon auszugehen, dass diese Papiermaschinen zunehmend Volllast erreichen, was den Stärkebedarf steigere. Vereinzelt äußern Marktkenner, dass vor dem Hintergrund dieser Entwicklung bei den Getreidestärken das Geschäft mit der Kartoffelstärke eine Wiederbelebung erfahren könnte. Der Einsatz der nativen Kartoffelstärke in der Papierindustrie war in den vergangenen Jahren stark rückläufig. Dies war nicht zuletzt eine Preisfrage, wissen Experten.

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