Optimisierung der Recyclingfähigkeit von Papiersäcken
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Die von der EU vorgeschlagene Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) soll das Problem der steigenden Abfallmengen lösen. Unter anderem sollen bis 2030 alle Verpackungen wiederverwertbar sein. Mit ihren Paper Sacks - Design for Recyclability Guidelines (Leitfaden für recyclinggerechtes Design) wollen EUROSAC und CEPI Eurokraft die Hersteller von Kraftsackpapier und Betriebe, die Papiersäcke verarbeiten und abfüllen, dabei unterstützen, die Recyclingfähigkeit von Papiersäcken zu maximieren. Hier finden sich Empfehlungen für die Auswahl der Materialien und für den Aufbau der Papiersäcke.
„Unsere Branche hat sich zum Ziel gesetzt, hochwertige und nachhaltige Verpackungen für trockene Schüttgutprodukte zu entwickeln, die den Wandel zu einer biobasierten, kohlenstoffarmen und kreislauforientierten Wirtschaft unterstützen“, so Catherine Plitzko-Kerninon, General Delegate bei EUROSAC, der europäischen Vereinigung der Papiersackfabrikanten. „Einer der zentralen Handlungsbereiche, die wir in unserer Roadmap definiert haben, ist sicherzustellen, dass Papiersäcke nach ihrer Verwendung zu einem hohen Anteil recycelt werden. Unser neuer Leitfaden bietet allen Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette nützliche Informationen darüber, wie sie die Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen sicherstellen können.“
Die Voraussetzungen
Was bedeutet Recyclingfähigkeit? Ein neuer Verordnungsentwurf der Europäischen Kommission sieht vor, dass Sammel- und Recyclingstrukturen für die Verpackung in großem Maßstab vorhanden sein müssen, damit ein Produkt als recycelbar gilt. Die Verpackungen müssen in Sammelstellen gesammelt und fachgerecht sortiert werden können. Darüber hinaus sollten die Verpackungen so gestaltet sein, dass sie mit den bestehenden Recyclingsystemen und -verfahren kompatibel sind. Bei der Auswahl und Verwendung der Verpackungsmaterialien sollte daher die Auswirkung auf die Recyclingfähigkeit berücksichtigt werden.
Recycling von Papiersäcken in Europa
Papiersäcke machen nur einen kleinen Teil aller Papierverpackungen in Europa aus (1,5 %). Es gibt daher kein europaweites Recyclingsystem speziell für Papiersäcke. Sie werden meist als Teil gemischter Papierverpackungsabfälle für die Wiederverwertung gesammelt. Der durchschnittliche Papiersack besteht zu 91,7 % aus Papier, zu 2 % aus Klebstoffen und zu 1,1 % aus Druckfarben. Der Rest (5,2 %) besteht größtenteils aus Polyethylenfolien, die als Feuchtigkeitsbarrieren dienen, und die in den meisten Recyclinganlagen in den Ausschussstrom gelangen. Unser Ziel als Industrie ist es, jeden Inhaltsstoff des Papiersacks bestmöglich zu recyclen. Als überwiegend faserbasierte Verpackungslösung sind Papiersäcke von Natur aus recycelbar. Dennoch gibt es eine Reihe von Merkmalen, Spezifikationen und Designs von Sackkonstruktionen, die die Recyclingfähigkeit beeinflussen können.
Empfehlungen für das Design
Die “Paper Sacks - Design for Recyclability Guidelines“ enthalten Empfehlungen für alle Materialien, die in industriellen Papiersäcken verwendet werden. Hier werden die verschiedenen Fasertypen und die womöglich vorhandenen Zusatzstoffe in Kraftsackpapier behandelt. Hinsichtlich der nicht faserhaltigen Bestandteile liefert das Dokument Informationen über die Bedeutung verschiedener Barrieren für die Wiederverwertbarkeit. Diese Barrieren sind notwendig, um das verpackte Produkt sicher aufzubewahren. Darüber hinaus gibt es Hinweise zu Druckfarben, Lacken und Klebstoffen sowie zu zusätzlichen Elementen wie Tragegriffen und eingeklebten Kunststofffenstern.
„Mit diesen gebündelten Informationen sind alle Akteure in der Papiersackbranche gut gerüstet, um die Wiederverwertbarkeit ihrer Papiersäcke auf dem Markt zu optimieren“, so Plitzko-Kerninon.