CPH-Gruppe: Geschäftsjahr 2022 - Umsatz und Ergebnis steigen auf Höchstwerte
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Die CPH-Gruppe steigerte den Umsatz 2022 auf CHF 725 Mio., das EBIT auf CHF 112 Mio. und das Nettoergebnis auf CHF 101 Mio. Sie erzielte damit neue Höchstwerte. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von CHF 4.50 (im Vorjahr CHF 1.30) pro Aktie beantragt.
Die CPH-Gruppe erzielte 2022 ein rein organisches Umsatzwachstum von 46.0% auf CHF 725 Mio., wobei vor allem die höheren Preise für die Zunahme verantwortlich waren. Währungsbereinigt lag der Umsatz um 50.4% über dem Vorjahreswert.
«Alle Geschäftsbereiche der CPH-Gruppe konnten 2022 ihre Umsätze mit Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich steigern. Am stärksten legte der Umsatz des Bereichs Papier mit einem Wachstum von 66.5% zu», sagte Peter Schildknecht, CEO der CPH-Gruppe.
Bereich Chemie baut weiter aus
Der Bereich Chemie steigerte den Umsatz 2022 um 15.9% auf CHF 110 Mio. und gewann vor allem in den USA Marktanteile hinzu. Deuterierte Produkte, Molekularsiebpulver, Molekularsiebe zur Erdgas- und Ethanolreinigung und Lithium-basierte Produkte zur Aufkonzentration von industriellem Sauerstoff verzeichneten einen hohen Auftragseingang, während sich die Nachfrage aus dem medizinischen Bereich mit dem Abflauen der Coronapandemie normalisierte. Der Bereich erweiterte die Kapazitäten an allen Standorten. Trotz steigenden Inputkosten lag das EBIT mit CHF 14 Mio. nahezu auf dem rekordhohen Niveau des Vorjahres.
Umsatz des Bereichs Papier steigt mit den Papierpreisen
In einem Markt mit rückläufiger Nachfrage setzte der Bereich Papier 2022 mit 473 500 Tonnen etwas tiefere Volumen ab als im Vorjahr. Gleichzeitig ging in Westeuropa das Papierangebot stark zurück, da Kapazitäten stillgelegt und Fabriken eines Mitbewerbers bestreikt wurden. Die stark gestiegenen Preise für Altpapier und weitere Rohmaterialien mussten durch höhere Verkaufspreise absorbiert werden, so dass der Umsatz um CHF 153 Mio. auf CHF 384 Mio. und das EBIT vor Wertbeeinträchtigung von CHF -25 Mio. im Vorjahr auf CHF 75 Mio. zunahmen. Dabei wirkte sich positiv aus, dass der Bereich den Strom am freien Markt jeweils bis zu vier Jahre im Voraus beschafft, wobei die Beschaffungsmengen mit zunehmender Beschaffungszeit abnehmen.
Auftragseingänge im Bereich Verpackung auf Höchststand
Die Anlagen im Bereich Verpackung waren sehr gut ausgelastet und operierten nahe an der Kapazitätsgrenze. Die Auftragseingänge erreichten neue Höchstwerte. Die neue Beschichtungsanlage in Brasilien ging im vierten Quartal 2022 in Betrieb und wird weitere Kapazitäten zur Verfügung stellen. Die Absatzvolumen nahmen insgesamt zu, die Umsatzsteigerung um 35.1% auf CHF 231 Mio. war aber vor allem auf den gestiegenen Anteil höherwertiger Produkte und auf die realisierten Preiserhöhungen zurückzuführen. Die Situation an den Beschaffungsmärkten blieb bis ins vierte Quartal angespannt. Der Bereich konnte die gestiegenen Rohmaterial- und Transportkosten mehrheitlich an den Markt weitergeben und das EBIT vervierfachte sich auf einen neuen Höchstwert von CHF 24 Mio.
Investitionen in Anlagen von Chemie und Verpackung
Die CPH-Gruppe investierte CHF 34 Mio. in das Anlagevermögen, um die Kapazitäten in den Bereichen Chemie und Verpackung zu erhöhen und die Effizienz der Anlagen im Bereich Papier weiter zu verbessern. Die CPH-Gruppe steigerte den Cash Flow von CHF 17 Mio. auf CHF 129 Mio. und den Free Cash Flow von CHF ??3 Mio. auf CHF 68 Mio. Der Personalaufwand ging von 19% auf 14% des Nettoumsatzes zurück. Mit dem Ausbau der Kapazitäten, vor allem in Brasilien, stieg der Personalbestand von 1104 auf 1181 Mitarbeitende.
Nettoergebnis steigt auf CHF 101 Mio.
Da ein grosser Teil des gestiegenen Aufwandes an die Märkte weitergegeben werden konnte, nahm das EBITDA um CHF 105 Mio. auf CHF 131 Mio. zu. Nach ordentlichen Abschreibungen von CHF 19 Mio. resultierte ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 112 Mio., was vor Wertbeeinträchtigung einer Steigerung um CHF 115 Mio. entspricht. Das Nettoergebnis nach Steuern schloss bei CHF 101 Mio. Die CPH-Gruppe ist mit einem Eigenkapitalanteil von 60% weiterhin sehr solide aufgestellt. Sie konnte die Nettoverschuldung 2022 vollständig abbauen und wies Ende Jahr eine Nettoliquidität von CHF 45 Mio. aus.
Dividende von CHF 4.50 pro Aktie beantragt
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 14. März 2023, eine Dividende von CHF 4.50 pro Aktie auszuschütten.
Ausblick für 2023 mit vielen Unsicherheiten
Die Prognosen des IWF gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft 2023 um 2.9% wachsen wird. Nach den starken Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung sind die Aussichten sehr unsicher, ob und wie stark sich die Wirtschaft in den verschiedenen Ländern abkühlen wird.
»Die CPH-Gruppe rechnet 2023 zwar mit steigenden Umsätzen, der tatsächliche Geschäftsgang in den Bereichen hängt aber stark von der Verfügbarkeit von Rohmaterialien und Energie sowie deren Preisentwicklung ab und inwiefern die höheren Kosten an den Markt weitergegeben werden können. Eine verlässliche Prognose ist angesichts des unsicheren wirtschaftlichen Umfeldes kaum möglich», sagte Peter Schildknecht.
Der Bereich Papier geht davon aus, dass die Profitabilität und damit das operative Ergebnis die Vorjahreswerte nicht erreichen werden. Im Bereich Chemie dürfte das operative Ergebnis im Rahmen des Vorjahres ausfallen, während der Bereich Verpackung eine weitere Steigerung der Profitabilität erwartet. Sowohl das operative als auch das Nettoergebnis der CPH-Gruppe dürften im mittleren bis höheren zweistelligen Millionenbereich liegen. Es sind Investitionen von rund CHF 42 Mio. in Sachanlagen geplant, mit denen die Kapazitäten und die Effizienz der Anlagen weiter ausgebaut und verbessert werden sollen.