Geschäftsjahr 2023: Robustes Ergebnis in herausforderndem Umfeld

Die CPH-Gruppe erzielte 2023 mit einem Umsatz von CHF 624 Mio. ein operatives Ergebnis (EBIT) von CHF 83 Mio. Das Nettoergebnis lag bei CHF 79 Mio. Die Gruppe verzeichnete damit das zweitbeste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von CHF 4.00 pro Aktie beantragt.

Die CPH-Gruppe verzeichnete damit das zweitbeste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte
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26.02.2024
Quelle:  Firmennews

Die CPH-Gruppe verzeichnete 2023 einen Umsatzrückgang von 14.0% auf CHF 624 Mio. Während die Bereiche Chemie und Verpackung erneut neue Rekordwerte beim Umsatz erzielten, ging der Umsatz im Bereich Papier deutlich zurück. Währungsbereinigt lag der Gruppenumsatz um 10.4% unter dem Vorjahreswert.

«Die Geschäftsbereiche Chemie und Verpackung steigerten 2023 ihre Umsätze dank weiterhin hoher Nachfrage auf neue Höchststände. Im Bereich Papier führten sowohl tiefere Papierpreise als auch tiefere Absatzvolumen zu einem markanten Umsatzrückgang. Trotz dieses herausfordernden Umfeldes resultierte das zweitbeste Ergebnis unserer Unternehmensgeschichte», sagte Dr. Peter Schildknecht, CEO der CPH-Gruppe.

Bereich Chemie: Zweistelliges Wachstum bei Umsatz und EBIT
Der Bereich Chemie steigerte den Umsatz 2023 um 12.6% auf CHF 124 Mio. Währungsbereinigt betrug das Plus 18.2%. Molekularsiebe für Anwendungen in der Industrie und im Energiesektor sowie deuterierte Produkte für den Einsatz im Pharmabereich, in der Laboranalytik und für OLED-Displays waren im Berichtsjahr weiterhin gefragt. Hingegen ging die Nachfrage aus dem Bau- und dem Medizinalsektor zurück. Der Bereich erweiterte die Kapazitäten in Rüti und steigerte die Effizienz der Anlagen in den USA und in China. Durch die Fokussierung auf hochwertige Produkte erreichte das EBIT mit CHF 16 Mio. einen neuen Höchstwert und lag um 14.1% höher als im Vorjahr.

Bereich Papier: Starker Nachfragerückgang, EBIT bleibt auf solidem Niveau
In einem Markt mit Nachfragerückgängen von über 20% setzte der Bereich Papier 2023 mit 371 300 Tonnen etwas tiefere Volumen ab als im Vorjahr. Trotzdem konnte der Bereich seine europäischen Marktanteile weiter ausbauen. Da zusätzlich zum tieferen Absatzvolumen auch die Verkaufspreise deutlich unter Druck gerieten, ging der Umsatz des Bereichs Papier 2023 um 31.7% auf CHF 262 Mio. zurück. Währungsbereinigt sank der Umsatz um 29.1%. Das EBIT erreichte mit CHF 31 Mio. ein solides Niveau, lag aber markant unter dem Höchstwert des Vorjahres.

Bereich Verpackung: Umsatz und EBIT auf Rekordstand
Die Anlagen im Bereich Verpackung operierten 2023 weiterhin nahe an der Kapazitätsgrenze. Der Bereich profitierte im Berichtsjahr von einem rekordhohen Auftragsbestand Ende 2022. Das höhere Absatzvolumen führte 2023 zu einem Rekordumsatz von CHF 237 Mio. (+2.9%). Wechselkursbedingt nahm der Umsatz um 7.1% zu. Mit der Normalisierung des Einkaufsverhaltens der Pharmaproduzenten bewegte sich der Auftragsbestand wieder auf das Niveau vor der Coronapandemie zurück. Neue Schneidanlagen nahmen zum Ende des Berichtsjahrs in Deutschland und Brasilien die Produktion auf. Die sehr gute Auslastung und der breite Produktmix aus Folien mit verschiedenen Barrierestufen wirkten sich im Berichtsjahr positiv auf das EBIT aus, das auf CHF 36 Mio. stieg (+52.6%).

Nettoergebnis bei CHF 79 Mio.
Das EBITDA reduzierte sich um CHF 29 Mio. auf CHF 102 Mio. Nach ordentlichen Abschreibungen von CHF 19 Mio. resultierte ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 83 Mio. Das Nettoergebnis nach Steuern schloss bei CHF 79 Mio. (2022: CHF 101 Mio.). Die CPH-Gruppe zahlte im Oktober 2023 den noch ausstehenden Anteil von ursprünglich CHF 100 Mio. der auslaufenden fünfjährigen 2%-Frankenanleihe vollumfänglich und fristgerecht zurück. Die Rückzahlung erfolgte aus bestehenden flüssigen Mitteln. Die CPH-Gruppe ist mit einem Eigenkapitalanteil von 73% weiterhin sehr solide aufgestellt. Sie wies am Ende des Berichtsjahres eine Nettoliquidität von CHF 107 Mio. aus.

Investitionen in Geschäftsbereiche
Die CPH-Gruppe investierte im Berichtsjahr CHF 35 Mio. in das Anlagevermögen, um die Kapazitäten in den Bereichen Chemie und Verpackung weiter zu erhöhen und die Effizienz der Anlagen in allen Bereichen weiter zu verbessern. Der Cash Flow ging von CHF 129 Mio. auf CHF 90 Mio. zurück, der Free Cash Flow stieg von CHF 68 Mio. auf CHF 92 Mio. an. Der Personalaufwand nahm leicht auf CHF 103 Mio. zu. Mit dem Ausbau der Kapazitäten stieg der Personalbestand von 1 181 auf 1 195 Mitarbeitende per Ende Dezember 2023.

Markteintritt in Indien
Mit der Übernahme des indischen Unternehmens Sorbead India and Swambe Chemicals, das im Molekular- und Gelegeschäft tätig ist, konnte im Januar 2024 im Rahmen der internationalen Expansionsstrategie ein nächster Schritt getätigt werden. Mit dieser Übernahme tritt der Bereich Chemie mit einer eigenen Präsenz in den indischen Chemie- und Pharma-Markt ein, und ergänzt seine Produktpalette. In Indien möchte die CPH-Gruppe zudem mit einer eigenen Gesellschaft am starken Wachstum auf dem Subkontinent partizipieren. Das Closing der Transaktion findet voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 statt.

Dividende von CHF 4.00 pro Aktie beantragt
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 20. März 2024 in Luzern, eine Dividende von CHF 4.00 pro Aktie (2022: CHF 4.50) auszuschütten. Das entspricht einer Dividendenrendite von 4.7%.

Ausblick 2024: Weiterhin viele Unsicherheiten
Gemäss Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte die Weltwirtschaft 2024 um 3.1% wachsen. Nach den fortgesetzten Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung im vergangenen Jahr und den unsicheren Marktentwicklungen sind die Aussichten sehr vage. Die nach wie vor bestehenden konjunkturellen Ungewissheiten und die geopolitischen Konflikte in Osteuropa, dem Nahen Osten und in Asien sorgen zusätzlich für ein von Unsicherheit geprägtes wirtschaftliches Umfeld.

«Angesichts des unsicheren wirtschaftlichen Umfeldes ist eine verlässliche Prognose kaum möglich. Insgesamt rechnet die CPH-Gruppe im laufenden Jahr auf Gruppenstufe mit tieferen Umsätzen. Sowohl das operative als auch das Nettoergebnis der CPH-Gruppe dürften für das Geschäftsjahr 2024 im tieferen zweistelligen Millionenbereich liegen», sagte Dr. Peter Schildknecht.

Der Umsatz und das operative Ergebnis des Bereichs Chemie dürften 2024 die hohen Werte von 2023 nicht ganz erreichen. Der Bereich Papier geht für 2024 davon aus, dass das operative Ergebnis aufgrund eines starken Nachfragerückgangs negativ ausfallen dürfte. Der Bereich Verpackung erwartet für 2024 im Vergleich zu 2023 einen leicht tieferen Umsatz sowie ein operatives Ergebnis, das nach dem Ausnahmejahr 2023 eher wieder an das Jahr 2022 anschliessen dürfte. 2024 sind weitere Investitionen in Sachanlagen geplant, mit denen strategiekonform die Kapazitäten und die Effizienz der Anlagen in allen Bereichen weiter ausgebaut und verbessert werden sollen.

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