Eine Zusammenarbeit zwischen der Papierindustrie und Wärmepumpenherstellern könnte den Energiebedarf halbieren und zur Dekarbonisierung dieses Wirtschaftszweiges beitragen
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Eine kürzlich erfolgte Zusammenarbeit zwischen den Verbänden der Papierherstellung und der Wärmepumpenbranche, Cepi und EHPA, hat zu einer Innovation geführt, die in der Papierherstellung zu Energieeinsparungen von 50 % führen könnte.
Sie könnte auch der Schlüssel zur Dekarbonisierung eines der energieintensivsten Wirtschaftszweige in Europa sein. Aber die EU Regulierungsbehörden müssen die Anreize für erschwingliche saubere Energie beschleunigen.
Schon heute ermöglichen Wärmepumpen Energieeinsparungen in vielen Industriezweigen. Sie decken etwa 10 % des industriellen Endenergiebedarfs in Europa und tragen zur Senkung der Industrieemissionen in vielen Sektoren bei. Eine neuere Entwicklung besteht darin, dass handelsübliche große Wärmepumpen und Dampfkompressoren jetzt bis zu 200 °C erhitzen können, was den Bedürfnissen der Zellstoff- und Papierindustrie entspricht. Diese Innovation wurde durch den Austausch zwischen beiden Branchen auf europäischer Ebene gefördert.
Eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Vertretern der europäischen Papier- und Wärmepumpenindustrie hat ein Energieeinsparungspotenzial von mehr als 50 % bei der Papiertrocknung errechnet, und ein gemeinsames Cepi-EHPA-Papier, in dem beschrieben wird, wie Wärmepumpen in Papierfabriken integriert werden könnten, wurde jetzt veröffentlicht.
Die Partnerschaft zwischen EHPA und Cepi ist ein Beispiel dafür, wie die Zusammenarbeit zu bahnbrechenden Innovationen führen kann, die eine echte Dekarbonisierung bewirken. Dies ist der Zweck des Energy Efficiency Solutions Forum (EESF) von Cepi, das die gemeinsame Arbeitsgruppe beherbergt und in dem sich führende Unternehmen austauschen und voneinander lernen können, wie sie Spitzentechnologien umsetzen. Das Format des EESF wird häufig als Modell für die gemeinsamen Dekarbonisierungsbemühungen anderer Branchen gelobt.
Ob Wärmepumpen in Papierfabriken in ganz Europa zügig eingesetzt werden können, hängt nun davon ab, welche regulatorischen Anreize die nationalen Regierungen und die EU-Institutionen für die Elektrifizierung des Sektors schaffen können, der große Mengen an erschwinglicher sauberer Energie benötigt, um die Herausforderungen des kürzlich angekündigten EU-Plans für die Green-Deal-Industrie zu bewältigen.
