Studie des nova-Instituts zeigt, dass holzfreie Fasern eine neue Innovationsquelle für die europäische Papier- und Kartonindustrie darstellen

Das Interesse an Papier und Papierprodukten aus Nichtholzfasern, die aus der Landwirtschaft und dem Textilsektor stammen, nimmt zu. Eine von Cepi beim nova-Institut, einer deutschen privaten Forschungseinrichtung, in Auftrag gegebene Studie über 33 Hersteller von Nichtholz-Zellstoff kommt zu dem Schluss, dass diese Materialströme das Potenzial haben, zum nachhaltigen Wachstum des Zellstoff- und Papiersektors beizutragen.

Interesse an Papier und Papierprodukten aus Nichtholzfasern
© CEPI aisbl
21.02.2023
Quelle:  Firmennews

In der Studie wurden alle Arten von Nicht-Holz-Rohstoffen berücksichtigt, die von europäischen Herstellern in diesem Sektor verwendet werden, einschließlich Rückstände, Nebenprodukte und Nebenströme sowie spezielle Nicht-Holz-Fasern.

Die Verwendung von Materialien wie Stroh, Flachs und Hanf, aber auch von Textilabfällen, könnte der Industrie helfen, sich zu diversifizieren und die Verfügbarkeit von Fasern zu erhöhen. Sie wäre auch ein Motor für künftige Innovationen bei Prozessen und Produkten, bei denen die spezifischen Eigenschaften von landwirtschaftlichen Pflanzen und Rückständen zur Entwicklung neuartiger Biomaterialien genutzt werden könnten.

Die in der Studie angesprochenen Produkte, für die bereits Nicht-Holzfasern verwendet werden, umfassen die folgende Liste: Tissue-, Hygiene-, Druck-, Zigaretten-, technisches, Sicherheits- und Spezialpapier sowie Karton, auch für Lebensmittelverpackungen.

Diese Entwicklungen würden auch dem Landwirtschafts- und dem Textilsektor helfen, kreislauffähiger zu werden, indem sie von der langjährigen Erfahrung der Zellstoff- und Papierindustrie im Recycling und im Ökodesign von Produkten profitieren.

Die Studie befasst sich auch mit den potenziellen Beschränkungen der Verwendung von Nicht-Holz-Zellstoff, auch in Bezug auf die Flächennutzung oder aufgrund von Anwendungen in anderen Sektoren. In einigen Fällen würde dies die Entwicklung ganzer Wertschöpfungsketten erfordern, die es noch nicht gibt.

Die Experten des nova-Instituts weisen darauf hin, dass die spezifischen Funktionalitäten und Qualitäten einiger Nicht-Holz-Fasern neben den positiven Effekten für eine nachhaltige Beschaffung und Produktdiversifizierung die Herausforderungen ausgleichen müssen.

Cepi wird die Entwicklung von Nichtholzfasern für die Papierindustrie auch in Zukunft verfolgen und ist offen für die Zusammenarbeit mit anderen an diesem Thema interessierten Akteuren.

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