bvdm-Konjunkturtelegramm August 2023 - Geschäftsklima gibt weiter nach
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Im August 2023 ging das saison- und kalenderbereinigte Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienbranche weiter zurück. Sowohl die Geschäftslageeinschätzung als auch die Geschäftserwartungen hinsichtlich der nächsten 6 Monate waren im Vormonatsvergleich erneut negativ. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex ging saison- und kalenderbereinigt um 2,0 Prozent im Vergleich zum Juli zurück. Mit 87,0 Punkten notierte der Index damit rund 1,6 Prozent über seinem Vorjahresniveau.
Im August 2023 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage erneut schlechter als im Vormonat. Analog dazu gingen auch die Erwartungen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der nächsten sechs Monate weiter zurück. Die Werte für das Geschäftsklima büßten daher wiederholt gegenüber dem Vormonat ein. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Der saison- und kalenderbereinigte Geschäftslageindex fiel im dritten Monat in Folge und notierte mit 86,9 Punkten rund 0,8 Prozent unter dem Vormonatswert. Damit lag der Index rund 5,8 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau und setzt die seit Mai 2023 anhaltende Schwächephase fort. 56 Prozent der befragten Unternehmenslenker bewerteten die aktuelle Geschäftslage ihres Unternehmens im August als neutral. Rund 11 Prozent schätzten die Lage positiv ein, während rund 33 Prozent eine negative Position einnahmen. Der Saldo lag mit einem Wert von rund -26 Prozentpunkten rund 13 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Nachdem die Erwartungen der Unternehmen in der Druck- und Medienbranche hinsichtlich der zukünftigen Geschäftslage bereits im Juli deutlich gefallen waren, setzte sich diese Entwicklung in im August weiter fort. Mit saisonbereinigt 87,2 Punkten lag der Index rund 3,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Damit endet für die Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft die seit Jahresbeginn vorherrschende Haltung von vorsichtig optimistischeren Einschätzungen, der Index notierte erneut auf dem Niveau von Dezember 2023. Im direkten Vorjahresvergleich befand sich der Index der Geschäftsaussichten mit einem Plus von 9,6 Prozent zwar weiterhin über dem entsprechenden Vorjahreswerten, jedoch ist dies primär auf statistische Basiseffekte zurückzuführen. Nur wenige Unternehmen (7 Prozent) gaben an, eine signifikante Besserung ihrer Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten zu erwarten. Ein überwiegender Anteil der Befragten (58 Prozent) ging von einer gleichbleibenden Lage aus, während rund 35 Prozent mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage rechnen. Auch die Erwartungen hinsichtlich der Beschäftigtenentwicklung notieren mit einem Saldo von -14 Prozentpunkten weiter im negativen Bereich.