ANDRITZ übergibt weltgrößte Zellstoffanlage in einer Linie an UPM

ANDRITZ lieferte energieeffiziente und umweltfreundliche Technologien für die bisher größte Investition von UPM. Mit einer Produktionskapazität von 2,1 Millionen Tonnen Eukalyptuszellstoff pro Jahr ist es das größte Zellstoffwerk Uruguays und das weltgrößte in einer Linie, das derzeit in Betrieb ist. Neben der Zellstoffproduktion wird es jährlich rund 1 TWh überschüssigen Ökostrom zur Stromversorgung Uruguays beisteuern.

„Unser neues Weltklasse-Werk steigert unsere Zellstoffproduktionskapazität um über 50%. Es beinhaltet die neuesten und besten verfügbaren Technologien, die höchste Leistung bei minimaler Umweltbelastung und optimierter Wartung gewährleisten“, so Aki Temmes, Executive Vice President, Geschäftsbereich UPM Fibres. „Die Zusammenarbeit mit ANDRITZ während des gesamten Projekts war hervorragend.“

Mit dem Zellstoff aus dem Werk Paso de los Toros will UPM die steigende Nachfrage bestehender Kunden, insbesondere in China, bedienen und neue Märkte erschließen. Nachdem sich UPM in den letzten zehn Jahren erfolgreich als zuverlässiger Zellstofflieferant im asiatisch-pazifischen Raum und in Europa etabliert hat, nutzt das Unternehmen nun diese Erfahrung sowie die erhöhten Kapazitäten, um den nordamerikanischen Markt zu entwickeln.

ANDRITZ lieferte die komplette Anlage mit in ANDRITZ-Produktionsstätten in Finnland, Schweden, Österreich und China gefertigten Schlüsselkomponenten. Der Lieferumfang umfasste eine Holzverarbeitungsanlage, eine Faserlinie, ein Zellstofftrocknungssystem, eine Eindampfanlage, eine Weißlaugenanlage, einen HERB-Rückgewinnungskessel zur Maximierung der Dampfproduktion für die Stromerzeugung, ein Biomassekraftwerk, ein Klärschlammtrocknungssystem und alle Prozesspumpen für das Werk. UPM hat mit ANDRITZ auch einen Wartungsvertrag für die gesamten Prozessbereiche des Werks abgeschlossen. Trotz der Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie kam es bei der Umsetzung nur zu geringfügigen Verzögerungen – ein Beleg für das hervorragende Projektmanagement.

„Es freut uns sehr, dass UPM uns mit diesem Projekt, das ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte des Kunden ist, beauftragt hat und dass wir auch weiterhin bei der Instandhaltung des Werks mitwirken dürfen. Unser Ziel ist es, die Kunden bei der Maximierung der Leistung ihrer Anlagen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu unterstützen“, sagte ANDRITZ-Vorstandsvorsitzender Joachim Schönbeck.

UPM betreibt heute zwei Eukalyptuszellstoff-Fabriken in Uruguay. Das 2007 in Betrieb genommene Werk in Fray Bentos wurde ebenfalls von ANDRITZ geliefert. Mit dem Projekt Paso de los Toros festigt ANDRITZ seine führende Position als Lieferant kompletter Zellstoffanlagen. Die Gesamtinvestition von UPM umfasste neben der Zellstofffabrik einen Tiefseehafen-Terminal, eine neue Eukalyptusbaumschule und Investitionen in örtliche Einrichtungen.