ANDRITZ nimmt große Zellstofffabrik für Suzano in Brasilien in Betrieb

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ hat für den brasilianischen Zellstoffhersteller Suzano eine neue Zellstofffabrik in Ribas do Rio Pardo, Bundesstaat Mato Grosso do Sul, erfolgreich in Betrieb genommen.

Die neue Zellstofffabrik von Suzano in Ribas do Rio Pardo, geliefert von ANDRITZ
© Andritz AG
13.08.2024
Quelle:  Firmennews

Im Vollbetrieb wird sie mit einer jährlichen Produktionskapazität von 2,55 Millionen Tonnen die weltweit größte Eukalyptuszellstoff-Anlage mit einer Linie sein.
Sie wird auch eine der wenigen Zellstofffabriken weltweit sein, die ohne fossile Brennstoffe betrieben wird und deren Rohstoff zu 100 % aus gepflanzten Bäumen stammt. Die Anlage wird energieautark laufen und einen Überschuss an grünem Strom für lokale Zulieferer und das brasilianische Stromnetz produzieren.

„Mit dem neuen Zellstoffwerk erhöhen wir unsere Produktionskapazität und reduzieren dabei die Umweltbelastung. Das entspricht unseren wirtschaftlichen und ökologischen Zielen. Die modernen, umweltfreundlichen Technologien, die zum Einsatz kommen, unterstützen unser Engagement für Nachhaltigkeit und Innovation. Bei einem solchen Projekt sind Vertrauen und Zuverlässigkeit von entscheidender Bedeutung. Beides haben wir in der Zusammenarbeit mit ANDRITZ gefunden“, sagt Maurício Miranda, Engineering-Leiter bei Suzano und verantwortlich für den Bau der Fabrik.

ANDRITZ lieferte eine äußerst ressourceneffiziente Zellstoffanlage mit führenden Technologien für Faserproduktion und Chemikalienrückgewinnung auf EPCC-Basis (Engineering, Procurement, Construction, Civil Works). Der Lieferumfang umfasste einen kompletten Holzplatz mit fünf Hackschnitzellinien, die weltweit größte Faserlinie (Kapazität über 8.000 Tagestonnen lutro) mit einzigartiger Wasch- und Bleichtechnologie basierend auf DD-Wäschern, ein innovatives Zellstofftrocknungssystem mit zwei energieeffizienten Linien, eine energieeffiziente Eindampfanlage für Schwarzlauge, einen HERB-Rückgewinnungskessel zur Maximierung der Dampfproduktion für die Stromerzeugung, einen Biomassekessel auf Basis der hocheffizienten stationären ANDRITZ-EcoFluid-Wirbelschichttechnologie sowie eine komplette Weißlaugenanlage mit Kaustifizierungsanlage und zwei Drehrohröfen.

Zur Verbesserung der Umweltbilanz liefert ANDRITZ des Weitern auch Gasifizierungsanlagen, die einen fossilfreien Betrieb der Drehrohröfen ermöglichen, sowie eine SulfoLoop-Schwefelsäureanlage. Diese wird aus den im Werk anfallenden konzentrierten geruchsbelasteten Gasen und elementarem Schwefel Schwefelsäure in kommerzieller Qualität herstellen. So wird Schwefel aus Abfallströmen zurückgewonnen, und das Werk kann sich selbst mit Schwefelsäure versorgen.

„Wir freuen uns sehr, dass Suzano uns als EPCC-Partner für die Umsetzung dieses Vorzeigeprojekts ausgewählt hat, bei dem unsere modernsten Technologien für effizienten Betrieb und Kreislaufwirtschaft zum Einsatz kommen“, betont ANDRITZ-Vorstandsmitglied Jarno Nymark.

Das könnte Sie auch interessieren


 

Ausgewählte Topnews aus der Papierindustrie