ANDRITZ liefert erste Methanol-Verflüssigungsanlage an die japanische Zellstoffindustrie
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Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ liefert eine Methanol-Verflüssigungsanlage an Hyogo Pulp Industries Ltd., einen japanischen Hersteller von ungebleichtem Kraftzellstoff.
Die Anlage wird im Werk Tanigawa errichtet, um fossile Stützbrennstoffe durch erneuerbares Flüssigmethanol, ein Nebenprodukt der Chemikalienrückgewinnung, zu ersetzen. Es ist die erste Anlage dieser Art in der japanischen Zellstoffindustrie.
„Mit dieser Investition setzen wir für unser Unternehmen den ersten Schritt in Richtung Bioraffinerie“, sagte Naoki Ikawa, Representative Executive Director von Hyogo Pulp Industries, Ltd.
Immer mehr traditionelle Zellstofffabriken streben eine Weiterentwicklung zu Bioraffinerien an, in denen Biomasse zu unterschiedlichsten Produkten, wie etwa erneuerbarem Methanol, verarbeitet wird. ANDRITZ bietet bereits eine Reihe von Technologien für diese zukünftigen Bioraffinerien an und erweitert sein Angebot ständig um neue Lösungen, mit denen Nebenströme der Zellstofferzeugung nutzbar gemacht werden können. Dies schafft die Basis für die Herstellung neuer Produkte mit Mehrwert und die Voraussetzung für eine emissions- und abfallfreie Produktion.
Die Methanol-Verflüssigungstechnologie von ANDRITZ wandelt das Abgas aus dem Faulkondensat-Abscheidesystem der Eindampfanlage in flüssigen Brennstoff um. Dieser stark methanolhaltige Flüssigbrennstoff kann sicher gelagert und als Stützbrennstoff im Rückgewinnungskessel oder Drehrohrofen eingesetzt werden, um so den Schwerölbedarf und damit auch die CO2-Emissionen des Werks zu reduzieren. ANDRITZ-Technologien ermöglichen auch eine Umwandlung von rohem Methanol in handelsübliches Biomethanol. Biomethanol nicht fossilen Ursprungs trägt zu einer Verringerung der fossilen Treibhausgasemissionen bei.
Die neue Methanol-Verflüssigungsanlage soll gemeinsam mit einer zuvor bei ANDRITZ in Auftrag gegebenen mehrstufigen Eindampfanlage im Juli 2025 in Betrieb gehen.